Es schneit und schneit in diesen Tagen in München.
Wenn es etwas ist, was ich am Winter liebe, dann sind es Schneeflocken, die leise und sanft vom Himmel hinuntergleiten, dicke, flauschige Schneekissen bilden und alles in weiß tauchen.
Heute Nacht gegen Mitternacht bin ich hinaus und durch den Schnee gelaufen. Die Räumfahrzeuge waren noch nicht da und keine Menschenseele unterwegs. Die Straßen und Bürgersteige zeigten nur ein paar Menschen- und Hundespuren. Die sich ausbreitende Stille war so wohltuend, dass ich mir wünschte, es würde einfach mal genauso bleiben.
Während ich laufe, ab und an meine Hände zum Himmel hebe und die Flocken auf meinen Händen und meinem Gesicht spüre, wird mir bewusst, dass jede einzelne Flocke aus unzähligen kleinen Eiskristallen besteht, die alle einzigartig sind und sich wie magisch in den schönsten geometrischen Formen strukturieren. Heilige Geometrie überall und in einer schier unendlichen Fülle. Ich kann so gut verstehen, warum besonders Kinder, die noch stark mit dem Himmel verbunden sind, den Schnee so lieben und warum Menschen, die in wärmeren Regionen leben, sich nach dem Schnee sehnen. Es fühlt sich wie Himmel auf Erden an. Genau dafür mache ich mein Herz auf und unendlicher Frieden breitet sich aus und durchdringt meinen Körper.
Wenn es bei dir schneit, gehst du vielleicht heute Nacht hinaus und lässt dieses magische Naturschauspiel auf dich wirken und kannst dafür dein Herz öffnen und fühlen, wie es sich anfühlt.
Zur Person: Jeanne Surmont ist heilkundliche Psychotherapeutin, Traumatherapeutin und Kunsttherapeutin. Ihr Spezialgebiet ist emotionale Bewusstseinsarbeit und Integrationsarbeit zur Heilung eigener und transgenerativer traumatischer Erfahrungen vor allem mit dem Completion Process nach Teal Swan und der körperzentrierten Herzensarbeit nach Safi Nidiaye. In beiden Methoden ist sie ausgebildet. Sie arbeitet in München in eigener Praxis und online mit Menschen weltweit auf Deutsch, English und Französisch.